Torsten Fröchtenicht und Felix Arnemann

Zwei Familien, zwei Generationen, ein Unternehmen: Torsten Fröchtenicht und Felix Arnemann aus Hillerse im Landkreis Gifhorn bewirtschaften gemeinsam rund 250 Hektar Land. Der Betrieb entstand 2005 durch Zusammenlegung. Felix’ Vater Heino Arnemann blickt der Rente entgegen und kümmert sich heute vor allem um die betriebseigene Biogasanlage. Was gefällt Torsten und Felix an ihrem Beruf, was sind die Herausforderungen, mit denen sie zu tun haben? Und: Welche Einbecker-Sorte trinken sie eigentlich am liebsten?

Torsten und Felix: Was baut ihr auf euren Feldern an?

Torsten: Weizen, Mais, Zuckerrüben und Sommergerste.  

Felix: Dazu noch Knoblauch und Kichererbsen auf je 1.000 Quadratmetern.

Torsten: Wir gucken schon, wo es Nischen gibt. Nächstes Jahr kommt auch wieder Dinkel dazu.

Was treibt euch an?

Felix: Die Lebensmittelerzeugung. Hier vor Ort etwas zu produzieren. Und dies zu den Standards zu schaffen, die wir haben.  
 
Torsten: Was immer schwieriger wird, weil unsere Standards höher als auf dem Weltmarkt sind und wir ja immer zu Weltmarktpreisen produzieren sollen. Auflagen wie die neue Düngeverordnung machen das nicht leichter.

Was macht euch Spaß an eurem Beruf?

Torsten: Generell die Arbeit draußen. Man hat sie von klein auf gemacht. Es ist eine Quälerei hoch neun, andere liegen im Liegestuhl (lacht). Aber wenn man selbstständig ist, dann weiß man, dass man es für sich macht.  
 
Felix: Ich habe letztes Jahr die zweijährige Fachschule beendet und bin seitdem auf dem Betrieb. Es spornt an, zu versuchen, dass es hier auch wirtschaftlich weitergeht.

Ihr baut für Einbecker Braugerste an. Was schätzt ihr an der Zusammenarbeit?

Felix: Wir schätzen den offenen Umgang. Der meiste Vertragsanbau verläuft völlig anonym, man hat einen Vertrag, liefert und gut. Hier ist es eine Zusammenarbeit. Wir besprechen Preise und Qualität. Und bei Problemen – wie den wetterbedingten im letzten Jahr – findet man zusammen Lösungen.  
 
Torsten: Es ist halt immer eine Wetterkapriole, gerade bei der Braugerste. Wenn die länger steht, weil man nicht an sie rankommt …

… weil man sie wegen des Regens nicht ernten kann?

… genau, dann kann es sein, dass sie schon auf dem Halm auskeimt. Was soll man da machen? Das ist halt so. Die Zusammenarbeit klappt ganz gut, muss ich sagen.

Wie war das Anbaujahr 2024?

Felix: Das Frühjahr war erst einmal sehr nass, es wurde dann aber noch rechtzeitig trocken genug. Wir konnten zur passenden Zeit drillen (das Saatgut ausbringen, Anm. d. Red.). Zwischenzeitlich hatten wir die Sorge, dass es zu trocken wird. Was sich Gott sei dank nicht bewahrheitet hat.  
 
Torsten: Es waren jetzt drei extreme Jahre für die Sommergerste. Dieses Jahr war es nass, davor waren zwei Jahre pulvertrocken, es war immer eine Herausforderung. Hinzu kommt, dass unsere Böden nicht so gleichmäßig sind wie etwa im Hildesheimer Raum. Da hast du eine Tonkuppe auf dem Feld, die es an einer Stelle früher reifen lässt … es ist dadurch immer ein bisschen schwieriger, den genauen Punkt zu finden und zu dreschen. Aber bis jetzt haben wir es noch immer hingekriegt (lacht).

Welche Einbecker-Sorten sind euer Favorit?

Felix: Ganz klassisch: Einbecker Brauherren Pils.  
 
Torsten: Ich finde das Neue ganz gut, das Einbecker Lager. Schmeckt mir am besten!  
 
Felix: Ich bin noch nicht dazu gekommen, es zu probieren.  
 
Torsten: Es steht noch welches im Kühlschrank für dich (lacht) 
 
Torsten, Felix, vielen Dank für eure Antworten und die Zusammenarbeit mit uns!

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